Die Deutsche Bundesbank kündigte Verluste wegen hoher Zinsen an: erstmals seit 44 Jahren
Während die letztjährigen 172 Millionen Euro durch Risikovorsorge kompensiert wurden, prognostizierte der Bundesbankbericht, dass der Verlust in den kommenden Jahren weiter steigen würde, da die Zinsen weiter steigen würden und eine ungewöhnlich hohe Inflation den Wert von Anleihen in der Bilanz senken würde. Anzumerken ist, dass der letztjährige Verlust der erste Verlust der Bundesbank seit 1979 war.Inmitten stellte Bundesbankchef Joachim Nagel der Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz in Frankfurt den Bericht der Bank für 2022 vor.
Nagel sagte, der Verlust des vergangenen Jahres und die verbesserten Erträge der Bank in den kommenden Jahren seien das Ergebnis der außerordentlich expansiven Geldpolitik der letzten Jahre. „Eine straffe Geldpolitik ist jetzt notwendig, um Preisstabilität rechtzeitig zu gewährleisten.“ Nagel sagte und betonte, dass diese Maut zwar Gebühren beinhaltet, aber sie müssen es tun und sie können damit umgehen. Nagel sagte am 19. Oktober 2022, dass die Bundesbank durch steigende Zinsen einen Verlust erleiden könnte, aber die seit Jahren gebildete Risikovorsorge diesen Verlust vorerst decken könne.
Zwischen 2010 und Mitte 2019 hat die Bundesbank rund 25 Milliarden Euro ihrer Gewinne an den Bundeshaushalt abgeführt. Mit dem fraglichen Verlust im vergangenen Jahr entsteht ein Einnahmeausfall im deutschen Bundeshaushalt. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken der Länder der Eurozone haben in den letzten Jahren Anleihekaufprogramme in Milliardenhöhe aufgelegt, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Wirtschaft abzumildern. Doch während die hohen Bestände an Anleihen in den Bilanzen der Banken derzeit nur geringe Zinsen abwerfen, müssen Zentralbanken im Rahmen einer Zinsrückführung nun wieder hohe Zinsen für Einlagen an Finanzinstitute zahlen.
In der Mitte wurde der Nettozinsertrag der Bundesbank auch durch steigende US-Renditen belastet, da die Zinserhöhungen der Fed früher begannen als die der EZB. Während die EZB die Leitzinsen innerhalb weniger Monate um das 5-fache erhöht hat, liegt der Zinssatz für Einlagen, der der bestimmende Faktor an den Finanzmärkten ist, derzeit bei 2,5 %. Für die Zinssitzung Mitte März prognostizierte EZB-Chefin Christine Lagarde angesichts der jüngsten Inflationsrate von 8,6 % einen Anstieg um 50 Basispunkte.
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